Die Vergangenheit unserer Hunde.

Oft werden wir über die Vergangenheit unserer Hunde befragt.
Wo und wie wurden sie gefunden - wo kommen sie her?
Gefunden, das hört sich schon so abstrakt an. Man findet doch nicht einfach Hunde?  Durchaus nachvollziehbar, dass man sich nicht vorstellen kann, an welch absurden Orten die Tiere aufgegriffen werden. Welpen werden oft einzeln oder mit den Geschwistern ausgesetzt. Wenn die Hundemutter verletzt, tot ist oder eingefangen wurde, verstecken sie sich, sind hilflos und ohne jede Chance zu Überleben. Oft werden auch ganze Würfe einfach ausgesetzt, sozusagen entsorgt - die Mutterhündin aber behalten. Die Möglichkeit einer Kastration ist, trotz ständigem Aufklären durch unseren Partnerverein, in vielen Köpfen noch nicht angekommen. Gerade die ländliche Bevölkerung steht Kastrationen noch sehr skeptisch gegenüber.

Ja und dann die Frage nach der Rasse.
Was könnte drin sein? 

Verständlich, aber unmöglich zu beantworten, wenn Welpen alleine aufgefunden werden - von den Elterntieren keine Spur. Wenn es keine Besitzer gibt, die man befragen könnte, wenn Hunde einfach so, wie aus dem Nichts auftauchen. 


Aber ist es letztendlich nicht egal welche Rasse drin steckt ? Unsere rumänischen Schützlinge sind vierbeinige Unikate, mit individuellem Charakter. Liebenswert sind sie Alle und jeder Einzelne hat ein Hundeleben in Würde verdient.

Warum haben die Hunde aus Rumänien oft eine kahle Stelle auf der Nase?

Diese kahle Stelle, an der kein Fell mehr nachwächst, ist eine Brandverletzung, die den Hunden meist im Welpenalter durch ihren Besitzer zugefügt wird. Angeblich soll diese Verbrennung die Hunde vor Krankheiten wie Parvo und Staupe schützen und aus dem Hund einen aggressiven Wachhund machen. Erfüllt der Hund nicht seinen Zweck, wird er meist ausgesetzt und landet so in der Tötungsstation. Gerade in ländlicheren Gegenden ist dieses Ritual noch sehr gängig. Unser Partnerverein Animal Life ist ständig bemüht die Bevölkerung aufzuklären, damit diese Qual endlich ein Ende nimmt.


Unser Miro hier hatte Glück. Er wurde von unserem Partnerverein Animal Life gerettet und lebt nun ein glückliches Leben bei seiner Familie in Deutschland. Die kleine Narbe auf seiner Nase stört die Familie nicht - sie erinnert daran, welches Glück Miro doch hatte.